JUTTA PARK – Landschaftskunst mit Weitblick

Oberhalb des Schiffmühlhafens, auf steil aufragenden Porphyrfelsen und nur wenige Schritte vom Muldenufer entfernt, erstreckt sich der romantische Landschaftspark von Höfgen – ein Ort voller Stille, Weite und gestalterischer Finesse.
Die Anlage geht auf die kunstsinnige und vermögende Jutta Ida Gleisberg zurück, die um 1900 den Park mit feinem Gespür für Raum, Geschichte und Natur anlegen ließ. Inspiriert von englischen Landschaftsparks und italienischer Gartenkunst achtete sie bereits in der Planungsphase auf die harmonische Einbindung kulturhistorischer Bezüge und der natürlichen Gegebenheiten.

Sichtachsen und Kulturraum
Eine der zentralen Sichtachsen des Parks verbindet den Aussichtsturm über die Kastanienallee hinweg mit dem Rondellund richtet sich auf das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Marienthron im gegenüberliegenden Nimbschen. Dieses liegt direkt am anderen Ufer der Mulde und ist bis heute mit der handbetriebenen Personenfähre erreichbar.

Das Rondell – Klang, Kontemplation und Geometrie
Das Rondell war als Ort der Kontemplation und Reflexion konzipiert. Die Baumeisterin gestaltete diesen kreisrunden Platz nach einem durchdachten akustischen Prinzip: Wer über die Mittelachse schreitet und in Richtung Aussichtsturm spricht oder singt, erlebt ein überraschendes Echo-Phänomen. Bei der Rekonstruktion des Platzes wurde großer Wert darauf gelegt, dieses akustische Erlebnis originalgetreu wiederherzustellen.

Aussichtsturm & Klanginstallation
Der vollständig sanierte Aussichtsturm beherbergt heute eine elektroakustische Klanginstallation des renommierten Klangkünstlers Erwin Stache. Unter dem Titel „Tür zu, es rauscht“ entfaltet sich im Inneren ein poetisches Wechselspiel aus Raum, Wahrnehmung und Ton – dauerhaft hörbar für alle Besucher.

Historische Wasseranlagen & moderne Technik
Bereits um die Jahrhundertwende speiste eine Turbine das Muldewasser in ein raffiniertes unterirdisches Bewässerungssystem des Parks ein. Über eine Steigleitung wurde es auf 50 Meter geodätische Höhe in eine Zisterne im Keller des Aussichtsturms gepumpt. Von dort aus erfolgte die Verteilung im gesamten Park – etwa zur Bewässerung der Kulturen oder zur Speisung des Springbrunnens.
Das System wurde 1991/92 umfassend saniert. Seit 1993 wird es durch die neu errichtete Schiffmühle am Ufer versorgt – eine Verbindung von historischer Technik und ökologischer Nachhaltigkeit.





Kreuzmensch, Volkmar Kühn, Bronze


Aussichtsturm mit Klanginstallation, Erwin Stache: Tür zu es rauscht


Tanzendes Paar, Reiner Strege



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